Bounce Lettering ist eine moderne Brushlettering-Technik, die jeden Handletterer früher oder später in ihren Bann zieht.
Einer der großen Unterschiede zwischen Kalligrafie und Handlettering ist, dass geletterte Buchstaben nicht den Regeln der Typographie entsprechen müssen. Das macht das Lettern speziell interessant, weil es eben nicht so perfektionistisch ausgeführt werden muss, um gut auszusehen.
Viele der Arbeiten, die ihr auf Instagram oder Pinterest seht, sind deswegen so ansprechend, weil die Schriften phantasievoll verändert werden. Eine der Methoden dies zu tun, ist das Bouncelettering. Bei dieser Art des Letterings springen Buchstaben förmlich im Liniensystem herum. Eine sehr lustige Schreibmethode, wo ihr eure ganze Kreativität ausleben könnt. Bevor ich euch zeige, wie das Bouncelettering funktioniert, schauen wir uns genau dieses Liniensystem mal näher an und wie Buchstaben normalerweise geschrieben werden.
In der Schrift / Typographie gibt es horizontale Hilfslinien und Höhen.
Es ist wesentlich zu wissen, dass Buchstaben immer auf der Grundlinie stehen. Die Mittellinie oder auch x-Linie genannt ist die obere Begrenzung für die Kleinbuchstaben wie n, x, u, a oder o. Buchstaben mit Oberlänge wie f, b, d, h und k werden durch die k-Linie nach oben hin begrenzt.
Die p-Linie stellt die untere Begrenzung von Kleinbuchstaben mit Unterlänge dar. Die Buchstaben p, q, y und g unterschreiten die Grundlinie bis zur p-Linie hin.
Der Buchstabe f weist sowohl eine Unter- als auch eine Oberlänge auf.
Die Linien erfüllen den Zweck, die Buchstaben präzise und gerade aussehen zu lassen. Beim Bouncelettering wird diese Präzision bewusst gebrochen.
Wie funktioniert das Bouncelettering?
Es gibt keine ganz klaren Richtlinien für das Bouncelettering. Ihr könnt dabei nur experimentieren und schauen, wie ihr die Buchstaben am phantasievollsten auf den Linien herumschweben und tanzen lasst.
Ein paar Tipps aber von mir:
Löst euch vom Gedanken, dass eure Buchstaben immer auf der Grundlinien stehen müssen. Brecht dabei alle Regeln, die ihr bis jetzt gehört habt. Ihr könnt dabei nichts falsch machen.
Führt die Abwärtsstriche (downstrokes) der Buchstaben auch unter die Grundlinie wie mein „m“
Schreibt Buchstaben auch größer als gewohnt und zieht sie sowohl über die Mittellinie als auch unter die Grundlinie … mein „s“
Variiert in den Höhen und bringt Abwechslung zwischen die einzelnen Buchstaben.
Verändert auch die Abstände zwischen den einzelnen Buchstaben ein wenig. Euer Bouncelettering sollte nicht perfekt und geplant aussehen.
Das Wichtigste daran ist: Habt Spaß mit den Buchstaben und Wörtern, übt und experimentiert viel.
Für den Anfang habe ich euch ein Übungsblatt gefertigt, das ihr euch runterladen und für eure persönlichen Schreibübungen verwenden könnt.
Meine PDF-Datei zum Downloaden findet ihr, wenn ihr auf das rote Bouncelettering klickt.
Ich hoffe, das Bouncelettering macht euch genauso viel Spaß wie mir. Ich wünsche euch nun viel Freude beim Üben und schön, dass ihr wieder dabei wart! Elke Folgt mir auf Facebook, Instagram und Pinterest unter Wunschbriefe. Ich freu´ mich auf euch!
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